St. Bartholomäus

KBV Jena
St. Bartholomäus

Adressdaten


  • Dorfstraße 17
    07751 Großlöbichau

Beschreibung


Historie

Die Ersterwähnung einer Kirche in Großlöbichau findet sich in einer Urkunde vom 20. März 1252. In einer Urkunde aus dem Jahr 1287 wird die Kirche in major Lubichove (Großlöbichau) erstmals mit ihrem Patron als Bartholomäikirche erwähnt. Inzwischen ist gesichert, dass die Umfassungsmauern des Langhauses aus der romanischen Erbauungszeit stammen. Das zeigt auch der mächtige Triumphbogen und das kleine romanische Eingangsportal in der Nordwand, in dem sich eine Inschrift mit der Jahreszahl 1347 befindet, die sich auf den Abriss der romanischen Apsis und den Anbau des gotischen Chores bezieht. Dieser wurde um 1500 umgestaltet. Von den ursprünglichen kleinen Lanzettfenstern existiert nur noch eins, dafür wurde u. a. das schöne zweibahnige Maßwerkfenster in die Ostwand eingebaut.
Seit dem Mittelalter hat die Kirche eine wechselvolle Geschichte der territorialen und kirchenrechtlichen Zugehörigkeit erlebt. 1997 wurde die eigenständige Pfarrstelle aufgehoben.

Innenausstattung

Im Chor befindet sich ein gotisches Sakramentshäuschen mit einer Grabplatte der zweiten Ehefrau des berühmten Jenaer Juristen und Professors Peter Dietrich (Petrus Theodoricus) von 1633. Der Taufstein aus dem Jahre 1878 war eine Stiftung des damaligen Bürgermeisters von Wogau. Die Orgel wurde 1873 vom Blankenhainer Orgelbauer Adalbert Förtzsch errichtet. Das Glanzstück der Kirche ist der spätgotische Flügelaltar mit einer bemerkenswerten Abendmahlszene in der Predella. Ob der Altar in einer anonymen Jenaer Werkstatt entstand, ist noch nicht gesichert.

Restaurierung

Nach der Wende konnten wesentliche Erhaltungsarbeiten an der Kirche durchgeführt werden: Neue Dacheindeckung, neue Fenster, neuer Fußboden im Altarraum, Sanierung der Orgel auf Initiative des Freundeskreises für den Erhalt der Orgeln in Klein- und Großlöbichau. Die letzte wichtige Arbeit war die Sanierung des Mauerwerks mit Putz- und Malerarbeiten im Jahr 2019.